
Carretera Federal 199
Nach 6 Tagen süßem Strandleben waren wir bereit weiter zu fahren. Wir wollten ohne große Umwege nach Chiapas, genauer gesagt nach Palenque – dem Ort, an dem wir 2020 beschlossen unsere Reise abzubrechen.
Nach zwei langen Fahrtagen kamen wir jedoch zunächst in San Cristobal an. Leider ohne eines unserer Dachfenster, das sich in einer sehr windigen Passage verabschiedet hatte und wir nun als „Cabrio“ unterwegs waren. Leider handelte es sich um das einzige noch intakte Fenster – die anderen mussten wir die vergangenen Tage bereits notdürftig kleben, da sie schon beim bloßen Anschauen auseinander fielen. Wir werden uns daher in den kommenden Tagen wohl um Ersatz kümmern müssen. Zum Glück ist ja zur Zeit keine Regenzeit, da kann man schon mal offen fahren 😜.
San Cristobal kannten wir bereits und nachdem uns nicht nach Stadttrubel war, fuhren wir direkt daran vorbei und campten lieber außerhalb in einem Naherholungsgebiet.
Und dann ging es auch schon auf die berühmt-berüchtigte Carretera Federal 199 – die Bundesstraße mit den meisten Topes (= nervige Bodenwellen) und bekannt für die Strassenblockaden der Zapatisten (= Aufständische indigene Bevölkerung). Die Fahrt war aufgrund der unzähligen Topes und Serpentinen wahnsinnig anstrengend aber auch richtig sehenswert, denn man passierte viele Dörfer und Gemeinden der Maja-Nachfahren. Die Höhepunkte lagen jedoch bereits ziemlich am Ende der etwas über 200km langen Strecke: die beiden Wasserfälle Agua Azul und Misol Ha. Beim ersten blieben wir nach dem Schwimmen gleich über Nacht, beim zweiten sprangen wir am nächsten Vormittag nur kurz rein. Beide sind jedoch auf unterschiedliche Weise eine Naturschönheit 😊.