Copper Canyon

3. Februar 2020 Mexiko

Da wir uns nicht allzu sehr vom Zugfahrplan abhängig machen wollten, zogen wir es von Creel aus vor, den Rückweg mit lokalen Bussen und in mehreren Etappen zu bestreiten. Den ersten Stopp legten wir in Divisadero bzw. Posada Barrancas ein und unternahmen von dort aus eine Gondelfahrt über die Kupferschlucht und eine Wanderung entlang des Grates.

Im Anschluss daran wollten wir dann noch in das im Tal gelegene Dörfchen Urique um den Canyon auch mal von unten zu sehen. Die Fahrt dorthin war recht abenteuerlich, denn wir hatten von einem Tag auf den anderen einen Kälteeinbruch. Während oben am Kraterrand der Winter einbrach und unser Bus, ein alter Schulbus, Schneeketten aufziehen musste, wurde es auf dem Weg nach unten über eine Schotterpiste mit unzähligen Haarnadelkurven immer wärmer. Unten angekommen konnten wir dann Handschuhe und Mütze glücklicherweise wieder gegen T-Shirts und Shorts eintauschen. Durch die abgelegene Lage tickten in Urique die Uhren dann nochmals völlig anders – nicht unbedingt schneller 😂. Was wir bis zu unserer Ankunft nicht glauben konnten war, wie fruchtbar das Tal sein sollte und tatsächlich: durch die stabilen sommerlichen Temperaturen wuchsen hier Papayas, Bananen und unter anderem auch Marihuana, welches bis vor einigen Jahren noch großflächig angebaut wurde – heute sorgen dagegen schwer bewaffnete Polizisten dafür, dass nur noch legale Leckereien gedeihen.

Von Urique aus wollten wir uns dann eigentlich mit dem Bus wieder hinauf und zum Bahnhof bringen lassen, um von dort den Zug zurück nach El Fuerte zu nehmen. Aber auf dem Weg dorthin bot uns ein Einheimischer an, uns für einen fairen Preis in seinem Pickup auf der Schotterpiste über Choix mitzunehmen und wir sagten zu. Die fünfstündige Fahrt über Stock und Stein auf und ab war zwar nicht sonderlich bequem, aber wir sahen dabei noch einmal eine ganz andere Seite des Canyons die wir unserer Vandy nicht hätten zumuten wollen. Am Ende des Tages waren wir dann auch sehr froh wieder aussteigen zu dürfen und es uns in unserer Vandy gemütlich zu machen.

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