Death Valley
Wir haben es mal wieder geschafft an unserem Jahrestag irgendwo im nirgendwo zu sein. Und gescheit schön wars da. Weil wir am Tag zuvor auf Anhieb keinen ansprechenden Stellplatz finden konnten, fuhren wir bis in die Dunkelheit und immer tiefer in die hügelige Landschaft der Sierra Nevada hinein. Als wir am Morgen aufwachten, stellten wir fest, dass wir von unserem Platz aus einen wunderbaren Ausblick hatten und sich fußläufig unter uns natürliche heiße Quellen in einem Fluss befanden. Was will man mehr als in so einer Kulisse in der „Badewanne“ zu sitzen und neben sich das kühle Flusswasser vorbei gluckern zu lassen? In der Fachsprache nennt man das wohl „Infinity Pool“😉. Wir beschlossen unseren Tag hier zu verbringen mit Faulenzen, Baden und Aus- und Augenblick genießen. 😊
Am nächsten Tag ging es dann erstmal ausgeruht zu ALDI – das „Einkaufserlebnis“ mussten wir natürlich auch hier ausprobieren 😜. Gut eingedeckt fuhren wir weiter zum Death Valley Nationalpark. Der Park liegt in der Mojave-Wüste und ist einer der trockensten und heißesten Ecken unserer Erde. Hier muss es im Sommer unerträglich sein, als wir dort waren waren die Temperaturen jedoch recht angenehm. Daher erklommen wir als erstes gleich mal eine Sanddüne, um von dort den Sonnenuntergang zu betrachten.
Als wir danach weiterfahren wollten, um uns ein Plätzchen für die Nacht zu suchen, streikte unsere Vandy jedoch. Die linke hintere Bremse blockierte den Reifen und hinderte uns daran auch nur einen Meter weiter zu fahren. Nach dem ersten Schrecken war dann aber alles halb so wild. Wir erhielten von einem netten Ranger die Erlaubnis über Nacht stehen zu bleiben und hatten so die Möglichkeit einen Sternenhimmel zu beobachten, wie man ihn sonst nur an ganz wenigen Orten dieser Welt zu sehen bekommt. Am nächsten Morgen nutzten wir dann unsere kanadische Automobilklub-Mitgliedschaft um uns kostenfrei in den nächsten Ort Pahrump schleppen zu lassen. Die knapp dreistündige Fahrt wäre eigentlich ziemlich lustig gewesen, hätte sich unser Fahrer nicht nach und nach als Prediger höchst konservativer Ansichten entwickelt…
Die nächsten 1,5 Tage verbrachten wir dann in einer Autowerkstatt, bei der wir gleich noch alle möglichen Services machen ließen und nebenbei das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt beobachten konnten. Wahnsinn welch unterschiedliche Charaktere und Typen wir in diesen paar Stunden zu Gesicht bekommen haben. Manchmal kamen wir uns selbst vor wie in einem Film…Naja und dann ging es wieder zurück in den Nationalpark und wir machten da weiter, wo wir aufgehört hatten.