Puerto Escondido

30. November 2022 Mexiko

Wenn auch etwas angespannt, waren wir und Vandy dann 6 Tage nach unserer Ankunft endlich bereit, uns auf den Weg gen Süden zu machen. Denn es galt, auf den 246km zur Küste 6.600 Höhenmeter zu bezwingen und nach so langer Standzeit gleich mal die erste Feuerprobe zu bestehen.

Wir wollten die Strecke wie beim letzten Mal  in zwei Etappen zurücklegen und einen Zwischenstopp bei einem netten Italiener einlegen, den wir in 2020 kennen gelernt haben. Er betreibt eine Pizzeria in einem kleinen, etwas abgelegeneren Bergdorf und hatte uns damals eingeladen ihn zu besuchen und bei ihm zu campen. Dieser Einladung wollten wir nun gerne folgen. Nach einem bereits recht anstrengenden Fahrtag entlang der Hauptroute, die sich stetig nach oben schlängelte, bogen wir daher in freudiger Erwartung auf eine leckere Pizza in ein Seitental ab. Ich fasse mich kurz – das ganze endete ziemlich enttäuschend. Aus der 11km langen Straße mit weiteren 1.000 Höhenmetern wurde am Ende ein wahnsinnig enger steiler Waldweg und endlich am Restaurant weit hinter dem Ortsrand angekommen, stellten wir fest, dass es aufgrund der extremen Hanglage keinerlei Möglichkeit gab unsere Vandy irgendwo abzustellen. Außerdem machten die Gäste, die aus gutem Grund alle zu Fuss da waren, eher den Eindruck andere Spezialitäten dort zu konsumieren – die Gegend ist berühmt für seine „Pilze“. So kehrten wir ziemlich ernüchtert um und waren am Ende einfach nur froh, dass wir unser Fahrzeug heil wieder auf die Hauptstrecke bugsieren konnten und endeten müde und erschöpft auf einem Parkplatz bei einem der vielen Straßenrestaurants.

Am nächsten Tag war aber bereits alles wieder gut, denn wir fuhren mit einem großartigen Weitblick weiter durch die dichten Bergwälder und kleinen Bergdörfer und in unzähligen Serpentinen hinab zur Küste. 

Dort angekommen machten wir einen kleinen Abstecher in den Norden in den bei Surfern bekannten Strandort „Puerto Escondido“. Hierfür gab es genau zwei Gründe: wir wollten uns mit einem von Gaby‘s Arbeitskollegen treffen, der zufällig zur gleichen Zeit dort Urlaub machte und Schildkröten beim Eierlegen sowie beim Schlüpfen beobachten. Die Küste Oaxacas ist nämlich bekannt hierfür und wir waren diesmal gerade noch zur rechten Zeit dort. 

Leider hat jedoch beides nicht geklappt 🙈 Mit Oli konnten wir aufgrund unserer unterschiedlichen Aktivitäten in den kommenden zwei Tagen keinen gemeinsamen Termin finden und das nächtliche Patrouillieren am Strand fiel unserer Müdigkeit zum Opfer…

Naja, dafür haben wir lecker Seafood zu Abend gegessen und standen das erste Mal seit langem wieder frei an einem naturbelassenen Strand. Man bat uns zwar früh morgens höflich aber bestimmt den Platz zu verlassen, aber das Erlebnis dort bei Meeresrauschen aufzuwachen war dennoch einmal wieder unbeschreiblich.

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