Battambang
Nach 2 Wochen entspanntem Inselleben waren wir bereit für neue Abenteuer in einem uns noch unbekannten Land. 💪
Wobei man von „Abenteuer“ eigentlich nicht sprechen kann, denn Fortbewegung in Südostasien ist so simpel, dass sich die Reise ins benachbarte Kambodscha wie ein Kindergartenausflug anfühlte 🤣. Wir wurden pünktlichst um 8 Uhr morgens in unserer Unterkunft abgeholt und noch pünktlicher um 16 Uhr in unserem Gästehaus in Battambang im Westen Kambodschas abgeliefert und dass, obwohl wir mehrfach das Verkehrsmittel wechselten: Pickup-Taxi zum Bootssteg, Fähre aufs Festland, Minibus zum Busterminal, Reisebus bis zur Grenze mit Umstieg an Autobahn-Verkehrsknotenpunkt und Abholung durch einen kambodschanischen Reisebus nach Grenzübertritt. Es lief einfach alles wie am Schnürchen inklusive Verpflegung an Board 😊.
In Kambodscha angekommen reisten wir über Land und spürten direkt den Unterschied zu Thailand. Der Straßenzustand war schlechter, der Verkehr „asiatischer“ und man sah leider auch die Armut in der Landbevölkerung. Dies spiegelte sich neben den Häusern auch an der Essensauswahl wider. Einfache Speisen wurden in Töpfen zubereitet, direkt hieraus zum Verkauf angeboten (ähnlich zu den Philippinen) und wir sahen das erste Mal Ratte am Spieß. Um ehrlich zu sein hatten wir so einen krassen Unterschied nicht erwartet.
Battambang, eine von der früheren französischen Herrschaft geprägte Stadt, deren Glanz aber längst der Vergangenheit angehört, empfing uns mit einem Mix aus staubigen Pisten, die sich mit durchlöchertem Asphalt abwechselten, um dann am Ufer des Sangkae-Flusses zu einem breiten Boulevard mit Flaniermeile zu werden. Die ehemals prächtigen Bauwerke der Innenstadt waren zum Großteil verfallen und wurden von emsigem Markttreiben und regem Mopedverkehr umrahmt. Wir nutzten einen Bummel durch die Stadt, um die neuen Eindrücke ganz langsam auf uns einwirken zu lassen.
Am nächsten Tag liehen wir uns einen Roller um uns einige Tempel und Gedenkstätten (= Massengräber) der furchtbaren Herrschaft durch die „Roten Khmer“ Ende der 70er Jahre anzusehen. Dieses Land musste im Laufe seiner Geschichte bereits sehr viel Leid ertragen…
Aufheiternd wirkte dahingegen das Schauspiel, welches uns Tausende von Fledermäusen boten, die bei Sonnenuntergang in einem unendlichen Strom aus einer Höhle herausflatterten. Wir genossen das Spektakel mit einigen anderen Touristen auf einem Plastikstühlchen sitzend mit einem kühlen Bierchen in der Hand – abgesehen von dem Gestank, den die Tierchen verbreiteten, fühlte es sich fast wie der Besuch eines Sommernachtskinos an 😉.