Berastagi

13. Februar 2024 Indonesien

…aber sowas von different. Wer hätte gedacht, dass es uns nach 3 Wochen Insel-Hopping in Thailand gleich wieder auf eine Insel zieht? Diesmal jedoch auf ein Eiland der ganz anderen Art: wir flogen nach Sumatra, der größten Insel Indonesiens und der sechstgrößten Insel der Welt.

Sumatra zu bereisen war eine recht spontane Idee und so landeten wir mit ziemlich wenig Plan nachmittags in der Großstadt Medan. Vom Flughafen fuhren wir mit dem Taxi direkt zu einem Motorrad-Verleih und erhielten unsere Einweisung in eine Honda PCX 160 (für alle Gaby‘s unter uns = ein schöner großer Roller), mit der wir die nächsten Tage die Insel erkunden wollten. Anschließend checkten wir in unser Hotel ein und gingen noch etwas essen. Wir waren die einzigen westlichen Touristen in diesem Teil der Stadt und erhielten somit viel Aufmerksamkeit. Die Leute beobachteten uns entweder schüchtern oder grüßten uns freudig und lauthals. Im Restaurant war große Aufregung, weil man nicht wusste, was man mit uns anfangen sollte – bis wir ihnen klar machen konnten, dass wir lediglich dasselbe Gericht haben wollten, das alle auf dem Teller hatten 😉. Im Vergleich zu Thailand waren wir plötzlich wieder in einer ganz anderen Welt.

Am nächsten Morgen packten wir unsere sieben Sachen in den Roller, besorgten uns noch eine SIM-Karte und wollten direkt unseren Roadtrip starten…doch dann fing es an, wie aus Eimern zu schütten. Ein perfekter Einstieg also und uns wurde direkt aufgezeigt wie sich die zu Ende neigende Regenzeit so anfühlt…🤣 Einen Kaffee und ein Mittagessen später regnete es immer noch. Also blieb uns nix anderes übrig als in unsere Regenponchos zu schlüpfen und uns auf den Weg zu machen. Für die Einheimischen hier ein ganz normales Prozedere – viele fahren sogar barfuß und ziehen erst bei Ankunft ihre Schuhe an. Auch ne praktische Idee…

Wir waren auf jeden Fall nicht die einzigen auf der Straße. Viele Einheimische feierten gerade das chinesische Neujahr und kehrten entweder zurück nach Hause oder waren auf dem Weg in den Kurzurlaub. Wahnsinn der Verkehr – wie am Plärrer nach einem Spiel Deutschland gegen die Türkei. Und wir mittendrin 😳. Nach 3 Stunden kurviger Bergfahrt bei Nieselregen und mit einigen Staus erreichten wir Berastagi. Eine nicht allzu attraktive Stadt, die jedoch aufgrund ihrer Lage in den Bergen auf 1.375 Metern, gepaart mit heißen Quellen und der Aussicht auf 2 Vulkane (einer davon aktiv) ein Hotspot für einheimische Touristen ist. Wir blieben 2 Nächte in einem kleinen Homestay mit dazugehörigem Erdbeerfeld (natürlich pflückten wir uns auch welche) und Blick auf den aktiven Vulkan namens Sinabung. Wir wurden lecker und reichlich bekocht, führten nette Gespräche, erkundeten den lokalen Markt und die “Tourimeile” mit Ponyreiten und Souvenirständen. Eine Wanderung auf den Vulkan Sibayak blieb uns leider aufgrund des Wetters und der schlechten Sicht verwehrt. Dafür nutzten wir die Gelegenheit uns in Ruhe wieder in Indonesien einzufinden. 😊

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