
Cuzama
Obwohl uns von der ganzen Planscherei fast schon Schwimmhäute wuchsen, hatten wir noch nicht genug von all den unterschiedlichen Zenoten und wir fuhren nur ein paar Kilometer weiter in den Nachbarort Cuzama.
In Cuzama wurde früher Sisal geerntet, die Faser aus der in Yucatan so ziemlich alles hergestellt wurde – Hüte, Teppiche, Hängematten etc. Die Ernte wurde mit Pferdekutschen, die über Schienen gezogen wurden, ins Dorf gebracht. Als Sisal durch Plastik verdrängt wurde und somit als Haupteinnahmequelle versiegte, kam man auf die findige Idee, die Schienen und Pferdekutschen dazu zu nutzen, Touristen tief in den heute zugewachsenen Busch und zu drei sehr unterschiedlichen Zenoten zu bringen.
Wir übernachteten direkt auf dem Parkplatz, an dem die Touren starteten und waren somit die ersten Besucher am Morgen. Der Ausflug dauerte insgesamt 3 Stunden, wovon man die Hälfte der Zeit in den Pools verbrachte und die andere Hälfte über 7 km in der Kutsche vor sich hin ruckelte.
Die Zenoten waren jede auf ihre Art wieder sehr schön und wir konnten sie wieder ganz für uns alleine genießen. Was für ein Glück, denn als wir auf dem Rückweg sahen, wir viele weitere Kutschen sich gerade auf den Weg machten, wurde uns erst klar, wie besonders das eben Erlebte war. Mit so vielen anderen hätte es uns auf jeden Fall keinen Spaß mehr gemacht.