El Morro
Nach Santa Fe folgte Albuquerque, eine weitere Stadt in New Mexico mit (na klar) mexikanischem Einschlag. Anders als die schnuckelige Hauptstadt, ist Albuquerque dann aber doch eher amerikanisch, heißt es hat sich über eine enorme Fläche ausgebreitet. Es gab zwar auch einen Altstadtkern in dem gleichen Baustil wie Santa Fe, aber für uns fehlte jegliches Flair, sodass wir uns hier nicht allzu lange aufhielten. Für „Breaking Bad“ Fans vermutlich völlig unverständlich, denn die Serie wurde hier gedreht und man hätte viele der Schauplätze besichtigen können. Aber als absolute Film-, Fernseh- und Netflix-Banausen zählen wir zu den gefühlt 1% der armseligen Menschen, die die Kult-Serie noch nicht gesehen und somit keine Ahnung hatten.
Dafür ging es für uns weiter in Richtung Westen. Wir fuhren sprichwörtlich durch die Prärie und vorbei an Indianerreservaten – wir waren also im „Wilden Westen“ angekommen. Dass wir dabei streckenweise noch die verbliebenen Stücke der alten Route 66 befahren konnten, war das Tüpfelchen auf dem i.
Und dann erreichten wir den El Morro Nationalpark. El Morro ist ein großer Fels, der sich inmitten der trockenen und unwirklichen Prärie erhebt und an dessen Felswand sich ein See befindet, der durch Schneeschmelze und Regenwasser gespeist wird. Aus diesem Grund war El Morro seit jeher ein wichtiger Rastplatz für Reisende, die auch gerne ihre Inschriften in dem weichen Sandstein hinterließen. Diese Notizen lasen sich wie ein Geschichtsbuch aus der Zeit der spanischen Eroberer, Missionare und frühen Siedler.