Grande Cache

17. Oktober 2025 Kanada


In Hay River am Südufer des Great Slave Lake versuchten wir nochmals unser Glück Nordlichter zu sehen. Der kleine Ort ist aufgrund seiner strategisch guten Lage die Versorgungsstation für viele abgelegene Siedlungen im hohen Norden. Im Sommer werden die Güter über Frachtschiffe transportiert, im Winter über sogenannte “Winterstrassen” über den zugefrorenen See und dessen Zu-/Abflüsse. Schon echt verrückt 😳.

Wir suchten uns ein Plätzchen am Strand und da der See wirklich so riesig ist, wie sein Name vermuten lässt, fühlte es sich an wie am Meer zu stehen. Mit unseren Camp-Nachbarn, ein supernettes Paar aus British Columbia, guckten wir bis in die späte Nacht in den Himmel. Da uns aber auch hier noch der Rauch der Waldbrände einholte, hatten wir zwar kein Glück – dafür aber eine sehr schöne Unterhaltung.

Einen Abstecher in den Woodland Buffalo National Park, um nochmal Bisons in nicht brennender Umgebung zu sehen, brachen wir nach 80 Kilometer ab. Wir konnten einfach keine eintönige Waldlandschaft mehr sehen. Wir kehrten um, guckten uns zwei Wasserfälle an, erspähten dabei noch einen Schwarzbären und potzblitz hatten wir doch tatsächlich eine sternenklare Nacht und sahen nochmals Nordlichter.

Wir überquerten die Grenze nach Alberta und fuhren entlang riesiger Agrar-Flächen, bis wir auf die nördlichen Rockies stießen. Wir machten einen Stopp in Grande Cache, da wir uns dort mit unseren Reisebekannten vom Dempster Highway verabredet hatten. Uli und Frank waren aufgrund einer Autopanne in dem kleinen Ort gestrandet und waren gerade dabei Ersatzteile aus Deutschland zu organisieren. Wie der Zufall so will, wohnte ein Freund von ihnen früher hier im Ort und machte sie mit Michel bekannt, bei dem sie bis zur Lösung ihres Problems in der Einfahrt campen durften. Michel war eine Seele von Mensch und lud uns ein, auch bei ihm zu bleiben. Tja und so wurden aus ein bis zwei geplanten Tagen eine wunderbare Woche mit vielen Gesprächen und kleineren Reparaturen an unserer Vandy, da Michel praktischerweise auch ein prima Handwerker war. Und so bleibt uns dieser Ort, an dem wir sonst nur durchgefahren wären, für immer in Erinnerung.

    Schreib uns doch mal!