Im wunderschönen Norden
In Sa Pa lernten wir ein französisches Paar kennen, das sich spontan unserer Route anschloss und uns die nächsten Tage begleitete.
Unsere Tour durch den Norden führte uns weiter entlang nahe der chinesischen Grenze nach Bac Ha, Ha Giang und Dong Van. Die bergige Landschaft wurde von Tag zu Tag atemberaubender und das Wetter zunehmend besser. Es war zwar immer noch recht kühl, aber die Sonne ließ sich mehr und mehr blicken.
In Dong Van, dem nördlichsten Ort unserer Route, hatten wir die Gelegenheit den Sonntagsmarkt zu besuchen. Jeden Sonntagmorgen machen sich die Bewohner der umliegenden Bergdörfer in ihren bunten Trachten (zu Fuß oder mit dem Moped) auf den Weg in die Stadt um ihre Waren anzubieten, beziehungsweise ihre Einkäufe zu erledigen. Das Angebot erstreckt sich über alle Arten von Nutztieren, Kleidung, Haus- und Heimbedarf, Werkzeug und natürlich Nahrungsmittel für Mensch und Tier. Es fällt uns schwer die Stimmung und das bunte, geschäftige Treiben dieses Marktes mit Worten zu beschreiben. Wir waren mittendrin und haben einfach nur beobachtet und gestaunt.
Nach diesem tollen Erlebnis ging es für uns weiter über Bao Lac nach Cao Bang. Von dort aus haben wir einen Ausflug zum Wasserfall „Ban Gioc“ gemacht, der direkt an der Landesgrenze liegt und sich auch zur Hälfte nach China ergießt. Unsere deutsch-französische Moped-Reisgruppe wurde hier nun noch durch einen Engländer ergänzt und haben die letzten Tage im Norden zu fünft im Ba Be-Nationalpark, mit seinen hübschen Seen, Flüssen und Höhlen verbracht.
Die erste Moped-Tour unseres Lebens war ein wahnsinnig tolles Abenteuer und wir haben in den 16 Tagen 1.800 km mit einer rasanten Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h zurückgelegt (Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h bergab und im Leerlauf 😂). Unser Kahler hat dabei zuverlässig und sicher alle Bergpässe und die teilweise auch sehr schlechten Straßenverhältnisse gemeistert.
Über Weihnachten hatten er und unsere Hintern dann auch definitiv eine kleine Verschnaufpause verdient.