Madurai
Auf unserem Weg nach Madurai wollten wir als Transportmittel eigentlich nun einmal die viel beschriebene indische Eisenbahn ausprobieren. Aber entweder sind alle Tickets bereits vergriffen, die Verbindung doof oder wie in unserem jetzigen Falle beides. Also fuhren wir wieder Bus und nachdem für die Fahrt 8 Stunden angesetzt wurden, entschieden wir uns für einen Nachtbus. Nach unseren Erfahrungen aus der Fahrt nach Allahabad stellten wir uns auf alles ein: Verspätung, total verwanzter und dreckiger Bus, kein Bettzeug (dafür hätte man sich mit den vielen Essensresten und Abfällen auch fast vollständig zudecken können), schlafender Menschenteppich am Flur, keinerlei Federung und Endhaltestelle Autobahnausfahrt statt Busbahnhof. Aber es kam diesmal tatsächlich viel besser, obwohl wir den günstigsten Anbieter ausgewählt hatten. Pünktlich stand der super saubere, ziemlich neue Bus mit Bettzeug bereit und brachte uns zu dem gewünschten Ziel. Und wir haben diesmal sogar sehr gut geschlafen.
Warum fährt man nach Madurai, der ältesten Stadt Südindiens, die auch das Athen des Ostens genannt wird? Um zum heiligsten Tempel zu pilgern oder weil es, wie für uns, ganz einfach auf dem Weg Richtung Westen lag. Frühmorgens angekommen begaben wir uns dann aber auch gleich mal zu dem heiligsten Ort der Stadt: ein riesiger Tempelkomplex, der außen wie innen beeindruckt – vor allem da er noch sehr aktiv genutzt wird. Es gab daher auch eine sehr strenge Einlasskontrolle bzgl Kleidung sowie Kamera und Handy, was beides abgegeben werden musste (fotografieren ist innen nicht erlaubt).
Die Stadt hatte aber noch viel mehr zu bieten: eine schöne altertümliche Markthalle, kleine geschäftige Gässchen, einen netten Palast und einen tollen Bananenmarkt (Groß- und Einzelhandel).