
Kumily
Wir reisten weiter in Richtung Westen. In 4 Stunden ging es mit dem Regionalbus vom Bundesstaat Tamil Nadu in die Berge des Bundesstaates Kerala. Raus aus der Stadt und rein in die Natur. In der kleinen Stadt Kumily fanden wir das erste Mal seit Ankunft in Indien etwas Ruhe. Kaum Verkehrslärm und rund um den Ort Berge, Wald, Obst- und Gewürzplantagen.
Die Hauptattraktion dort war jedoch das „Periyar Tiger Reserve“, ein Dschungel in dem es tatsächlich noch wilde Tiger, Bären und Elefanten gibt. Klingt spannend, oder? Ist es aber nicht wirklich. Die Chance, eines dieser Tiere zu sehen ist nämlich sehr gering (am ehesten noch Elefanten). Machte aber nichts, wir wollten dennoch in den Dschungel. Dies war jedoch nur im Rahmen einer Tour möglich. Und weil wir uns, wenn es schon nichts zu sehen gab, wenigstens bewegen wollten, buchten wir eine 8-stündige und 16 km lange Wanderung statt der angepriesenen Bootstour. Um acht Uhr ging es los mit unserem persönlichen Begleitschutz: 2 ehemalige Wilderer, die für uns Tiere aufspüren sollten und ein junges Mädchen, dass uns mit Schirm, fehlendem Charme und Kanone vor genau diesen beschützen sollte.
Wir sahen dann auch sogleich einige, wenn auch nicht wirklich spektakuläre Tiere, die unsere Guides mit dem begeisterten Ausruf: “Vogel, Eichhörnchen, Reh, Wildschwein, Ameisen – Foto, Foto” für uns aufspürten. Recht viel mehr gab der Wortschatz auch nicht her, bzw. recht viel mehr verstanden wir nicht. Aber dann stießen wir sogar doch noch auf interessantere Tiere, nämlich eine fünfköpfige Elefantenherde.
Fazit: Der Ausflug war nett und Elefanten beim Spazierengehen in freier Wildbahn zu sehen war natürlich der absolute Hammer. Außerdem, wann hat man schon mal einen dreiköpfigen persönlichen Begleitschutz?
Aber am meisten wird uns Kumily wohl aufgrund unserer supernetten Gastfamilie in Erinnerung bleiben, die uns am Sonntag zum üppigen und sehr leckeren Mittagessen einlud. 😋