Maya Bell

6. Mai 2020 Mexiko

Wir verbrachten ganze fünf Wochen in unserem Camp in der schönen Hotelanlage „Maya Bell“ in Palenque. Wir verließen den Platz in dieser Zeit tatsächlich nur dreimal zum Einkaufen und dennoch fühlten wir uns nicht gelangweilt oder eingesperrt. Unser tägliches Sportprogramm, das Werkeln an unserer Vandy, der Kontakt mit unseren Nachbarn, das Beobachten der Wildtiere – wir durften sogar das Brüten und Schlüpfen von Kolibriküken hautnah erleben – und so manche Highlights wie Grillabende, der gemeinsame Osterbrunch und das Feiern von gleich zwei Geburtstagen an einem Tag (Nikolai und Torben konnten sich gegenseitig gratulieren) ließen die Zeit tatsächlich wie im Flug vergehen.

Ende April stellte sich jedoch heraus, dass Mexiko die Krise leider nicht so gut in den Griff bekam und während andere Länder (gerade in Europa) die Beschränkungen wieder lockerten, zog Mexiko erst einmal richtig an. Bis mindestens Ende Mai war daher an eine Weiterreise nicht zu denken. Dies, gepaart damit, dass auch alle angrenzenden Länder ihre Grenzen weiterhin geschlossen hielten, es sowieso eine internationale Reisewarnung gab (was versicherungstechnisch Einschränkungen bedeutet), es immer heißer wurde und die Regenzeit bald anbrechen sollte, ließ uns den Entschluss fassen unsere Reise zu unterbrechen und unsere Quarantäne in Deutschland fortzusetzen.

Was sich hier so kurz und nüchtern liest, war für uns ein ganz schön aufwändiges Unterfangen. Von der Entscheidungsfindung, die schon schwer genug fiel (wer will schon freiwillig ein Paradies verlassen?) und dem Landeanflug in Deutschland vergingen ganze zwei Wochen! Warum? Naja, zuerst benötigten wir einen guten Platz, um unsere Vandy für einige Zeit sicher abzustellen. Hierfür kam der südliche Teil Mexikos, in dem wir uns gerade befanden, nicht in Frage. Hier war es einfach zu feucht und es gab zu viele Schädlinge – wir sagen nur Ameisen, die trotz unserer Anwesenheit sogar schon bei uns eingezogen waren… Daher fuhren wir wieder 1.000 km zurück ins bergige Landesinnere. Durch die verstärkten Kontrollen und die stark eingeschränkten Übernachtungsmöglichkeiten war das schon ein Abenteuer an sich. Nachdem wir Vandy dann für eine längere Pause vorbereitet und eingestellt hatten, flogen wir nach Mexiko Stadt und am nächsten Tag in drei Etappen und 23 Stunden über Toronto und London nach Frankfurt. Glücklicherweise verlief die „Operation Heimkommen“ trotz aller Hürden, Beschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen ohne Komplikationen 💪. Deutschland da sind wir – wenn auch erstmal für die nächsten 14 Tage sicher verwahrt.

KUNZTOUR geht damit leider auch erst einmal in Sommerpause. Wann, wie und wohin es weitergeht? Keine Ahnung – wer kann das aktuell schon voraussehen. Wir lassen uns überraschen und freuen uns jetzt schon, wenn es gemeinsam mit euch wieder losgeht!

Bis dahin – lasst’s euch gut gehen und genießt wie wir den Sommer mit hoffentlich wenig Einschränkungen!

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