Mumbai

2. April 2019 Indien

Die Weiterreise von Hampi war um einiges entspannter als die Anreise. Eine Nacht im Bus und schon wachten wir in Mumbai auf – vom verschlafenen Dorf direkt in die sechstgrößte Metropolregion der Welt.

Mumbai hat wenig Sehenswürdigkeiten zu bieten, daher konzentrierten wir uns direkt auf unsere Lieblingstätigkeit: Essen! Denn Mumbai ist bekannt für seine unzähligen Strassenstände und deren außergewöhnliche Snacks, die meist in Kombination mit fluffigen Brötchen oder als Sandwiches daher kamen. Zudem gibt es in der Stadt eine Reihe toller Thali-Restaurants und wir statteten direkt am Ankunftstag einem der ältesten dieser Restaurants einen Besuch ab. Thali ist ein Gericht, bei dem neben indischem Brot und Reis eine Vielzahl an Curries und Chutneys gereicht wird und in dem besagten Restaurant gab es das Ganze zudem in drei Gängen und All-You-Can-Eat. Wir saßen also vor unzähligen Schüsselchen mit den verschiedensten Geschmacksrichtungen und es wurde immer wieder nachgelegt, sodass die Leckereien überhaupt kein Ende nahmen. (leider haben wir dabei das fotografieren vergessen) Nach 1,5 Stunden kugelten wir maßlos überfressen aus dem Lokal und waren so platt, dass an diesem Tag an Sightseeing überhaupt nicht mehr zu denken war.

Zum Glück ging es uns am nächsten Tag wieder besser und wir starteten gleich voller Taten- und Essensdrang durch. Wir entdeckten sogleich eine alteingesessene „deutsche“ Bäckerei, in der doch tatsächlich alte Poster der Hofpfisterei hingen. Deutsch war in dem Laden zwar außer dem Poster nichts, aber wir tranken dennoch einen leckeren Chai und aßen ein gar nicht mal so schlechtes „Butterbrötchen“.

Und zwischen all dem Essen haben wir dann doch noch einiges von der Stadt gesehen und dabei festgestellt, dass die Menschen hier wahnsinnig nett, aufgeschlossen und zuvorkommend sind. Wir wurden überall freundlich angesprochen und uns wurde bei allem geholfen – ob wir es wollten oder nicht. 😊 Eine nette Geschichte passierte uns auch in einem Einkaufszentrum, wo wir von Verkäuferinnen belagert wurden und Gaby sich für sie durch die gesamte indische Kleiderabteilung durch probieren „musste“.

Den Rest der Zeit sind wir umher gestreift, haben viktorianische Prachtbauten zwischen heruntergekommenen quirligen Altstadtgassen entdeckt, haben Fischer bei ihrer täglichen Arbeit beobachtet und einen Stadtteil besucht, der nur aus Wäschereien besteht. Dort säubern um die 7.000 Menschen die Schmutzwäsche der gesamten Stadt von Hand. Und trotz dieses harten Knochenjobs gehören die meisten von ihnen zu den 60 % der Bevölkerung Mumbais, die in den unzähligen und riesigen Slums der Stadt hausen müssen. Unfaire Welt…

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