Sri Lanka

14. Juli 2019 Sri Lanka

Sri Lanka ist ein wunderschönes Land und das wurde für uns gerade nach den fürchterlichen Osteranschlägen so richtig deutlich. Bei unserer Anreise waren die Reisewarnungen gerade erst aufgehoben worden und der extreme Rückgang des Tourismus noch in vollem Ausmaß zu spüren. Wir wurden oftmals als die ersten Gäste seit Wochen begrüßt und bekamen zu spüren wie die Menschen unter dieser Situation litten. Ihre Angst, dass die ausländischen Touristen über einen langen Zeitraum ausbleiben würden und die damit verbundenen finanziellen Sorgen waren groß und nicht unbegründet. Viele hatten in den letzten Jahren stark investiert und daher Kreditraten abzubezahlen. Zudem bestand kein Vertrauen mehr in ihre Politiker, die den Anschlag trotz ihres eindeutigen Wissensstandes nicht verhinderten.

Trotz all dieser Missstände und Ängste sind wir in Sri Lanka ausnahmslos äußerst freundlichen, offenherzigen und hilfsbereiten Menschen begegnet, die mit ihrer toleranten Einstellung dazu beitragen, dass diese schrecklichen Anschläge nicht in lokale religiöse Auseinandersetzungen und Konflikte ausartet. Uns haben diese Menschen sehr beeindruckt und wir müssen sagen, dass wir trotz der aktuellen Lage nie das Gefühl hatten, dass man in uns nur laufende Geldbeutel gesehen hätte. Uns wurde ehrliches Interesse entgegengebracht und wir führten viele gute und interessante Gespräche. Sri Lanka war auch das erste Land, bei dem wir uns über Polizeikontrollen freuten – denn es ging auch hier nie darum uns für irgendwelche „Vergehen“ zur Kasse zu bitten, sondern die Beamten wollten nur ihre Neugierde stillen und fragten uns jedes Mal kräftig aus.

Neben den beeindruckenden Menschen bot uns Sri Lanka aber auch eine bunte Vielfalt in Bezug auf Religionen sowie Landschaften. Wir fuhren mit unserer Alma durch Teeplantagen, Reisfelder, über grüne Hügel sowie durch steppenartige Ebenen und natürlich entlang der Küsten und Strände. Wir genossen es wieder einmal so unabhängig reisen zu können und somit viel Einblick zu erhalten. Einzig und allein die Tatsache, dass gerade die Strandorte durch die wenigen Touristen wie ausgestorben wirkten, war hin und wieder etwas schade. Andererseits hätten wir das Land auch nicht so ungestört erleben können wie es uns möglich war. Und wenn wir ehrlich sind, dann wäre uns Sri Lanka (ähnlich wie Bali) zur normalen Hauptsaison wahrscheinlich viel zu touristisch.

Wir hatten auf jeden Fall eine tolle Zeit mit unserer Alma, die uns 2.500 km durchs Land kutschierte. Wir drücken Sri Lanka ganz fest die Daumen, dass die Lage im Land weiterhin stabil bleibt und die Touristen in gewohntem Maße bald wieder ihren Weg hierher finden.

Video folgt…ist leider noch nicht fertig 😉

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