Superstition Mountains

2. März 2025 USA

Grenzübergänge in die USA sind für uns auch nach all unseren Reisen immer noch besonders spannend, da die Entscheidung, ob man das Land wirklich besuchen darf, im Ermessen des jeweiligen Grenzbeamten liegt.

Wir versuchten unser Glück an der Grenze in Los Algodones. Die Grenzer hier haben hauptsächlich mit US-amerikanischen Tagesgästen zu tun, die sich im Nachbarland ihre Zähne günstig behandeln lassen und sich zudem tütenweise mit Medikamenten eindecken. Der Grenzposten war entsprechend klein und die Beamten entspannt und uns freundlich gesonnen. Nach einer kurzen Untersuchung nach Drogen und unerlaubten Lebensmitteln, sowie dem üblichen Interview nach dem Reisezweck, rollten wir ungefähr eine Stunde später zuerst über die internationale Grenze und dann noch direkt über die Staatsgrenze von Kalifornien nach Arizona. 💪

Unsere erste Amtshandlung war dann auch gleich mal wieder Einkaufen, da wir ja keine frischen Lebensmittel einführen durften und sich auch unsere sonstigen Vorräte dem Ende neigten. Ziemlich ernüchtert von den Preisen bei Walmart, taten wir am nächsten Tag glücklicherweise eine der seltenen Aldi-Filialen in Arizona auf, bei der wir unsere Vorräte gleich erneut aber diesmal um einiges geldbeutelschonender aufstockten konnten.

Danach verschlug es uns in die Superstition Mountains, von denen die Apachen glauben sie wären das Tor zur Hölle. Eine weitere Legende rankt sich um eine verschollene Goldmine, die ein deutscher Einwanderer im 19. Jahrhundert entdeckt haben soll, jedoch ihren Standort geheim hielt. Wir haben die Mine bei unserer 4-stündigen Wanderung und der Fahrt entlang der Panoramastraße „Apache Trail“ blöderweise auch nicht entdeckt, dafür aber ein paar sehr schöne Ausblicke auf die imposante Bergkette und den nahegelegenen Canyon Lake erhaschen können.

Eigentlich wollten wir direkt über den “Apache Trail” zum See “Roosevelt Lake” weiterfahren. Die Straße war jedoch die letzten 46 Kilometer ungeteert und nur für Allradfahrzeuge geöffnet. Kurze Randnotiz: in Mexiko wäre das eine ganz normale Straße ohne irgendwelche Einschränkungen gewesen und hätte keinerlei Erwähnung verdient. Aber gut – wir hielten uns brav an die geltenden Regeln, schonten unsere Vandy und fuhren den Umweg über den Highway.

Am See angekommen stellten wir fest, dass dieser optisch kein besonderes Highlight war und wohl eher der Weg dorthin das Ziel gewesen wäre. Naja, zumindest gab es noch einen Nationalpark namens “Tonto National Monument” in der Nähe, der einen kurzen Wanderweg zu einer indianischen Felsenbehausung aus früherer Zeit für uns bereithielt.

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