Yaxchilan

11. Dezember 2022 Mexiko

Die Maya-Ruinen in Palenque waren wirklich sehr beeindruckend, auch wenn wir ja ehrlich zugeben müssen, dass wir uns hinsichtlich der Historie wenig eingelesen hatten. Es war mehr die Größe der Anlage, die Lage innerhalb des Dschungels und die Stimmung auf dem Gelände, die uns wirklich fasziniert hat.

Daher hat uns das „Ruinenfieber“ gepackt und wir haben sogar extra nochmal einen Abstecher von 170km auf uns genommen, um uns die Ruinen von Yaxchilan anzuschauen. Auch hier standen wir bereits 2020 vor verschlossenen Türen bzw. einer verschlossenen Kette vorm Dorf.

Yaxchilan liegt am Grenzfluss zu Guatemala und ist nur über eine 45-minütige Bootsfahrt vom nächst gelegenen Dorf aus zu erreichen. Mit dem deutschen Paar aus Palenque hatten wir lose ausgemacht uns dort zu treffen, um uns die Kosten der Überfahrt zu teilen. Tatsächlich kamen wir beide ziemlich zeitgleich am Nachmittag an und wollten eigentlich erst am nächsten Morgen los. Dann machte uns jedoch ein Bootsführer ein gutes Angebot, uns trotz geschlossenem Ticketoffice noch heute rüber zu fahren. Gesagt getan und so saßen wir 10 Minuten später im Boot und waren auf dem Weg. 

Yaxchilan war einfach nur beeindruckend. Mitten im Dschungel gelegen, haben die Mayas direkt in einer Flussschleife ihre Siedlung aufgebaut, die somit von drei Seiten aus nur über das Wasser zugänglich war. Wir waren die letzten Besucher in der Anlage und hatten das weitläufige Gelände für uns. Das späte Nachmittagslicht unterstrich die etwas andächtige Stimmung, die wir eh schon hatten und dann hingen auch noch Brüll- und Klammeraffen in den Ästen über uns und den Ruinen. Einfach abgefahren. Wir mussten uns leider etwas beeilen, da wir noch kurz vor Schluss rein gerutscht waren, ansonsten hätten wir Stunden dort verbringen können. Aber wir wollen uns nicht beschweren, wir konnten dafür die Anlage völlig alleine genießen. Auf der Rückfahrt färbte sich dann auch noch der Himmel schön für uns ein und die Krokodile glitten sanft vom Ufer ins Wasser. Der Umweg hatte sich also echt gelohnt.

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