Acatenango
Während unseres Aufenthalts in Antigua suchten wir schließlich eine Dermatologin auf, um Gabys “Abszess” behandeln zu lassen. Diese sah sich die komische Beule am Kopf noch einmal sehr genau an und stellte dann eine ganz andere Diagnose… Es handelte sich um kein Furunkel, sondern um einen Parasiten: auf Gabys Kopf hatte es sich die Larve einer Fliege schön gemütlich eingerichtet 😳. Wir ersparen euch nähere Einzelheiten und Fotos – aber wer möchte, kann ja mal nach “Dermatobia Hominis” googeln…eine örtliche Betäubung und einen Eingriff, bei dem die Larve entfernt wurde, später, waren wir den unliebsamen Schwarzfahrer los… Gaby ging es trotz der Notwendigkeit weiter Antibiotika und der Tatsache, dass die Wunde mit einigen Stichen genäht werden musste, sofort besser. 👍
Daher bestiegen wir zwei Tage später auch gleich den Vulkan Acatenango. Aufgrund fehlender Ausrüstung für die 2-Tageswanderung (Zelt, Isomatte etc) mussten wir uns einer geführten Tour anschließen. Das passte uns eigentlich gar nicht, aber zum Glück wurden wir von zwei weiteren Campern unseres “Polizei-Stellplatzes” begleitet und so waren wir eine eigene lustige Gruppe innerhalb der Tour.
Der Aufstieg war anstrengend – auch wegen der Höhe. In fünf Stunden stiegen wir von 2.300 Metern auf 3.600 Metern auf. Das Hütten des Basecamps waren sehr einfach, aber der Blick auf den benachbarten und alle 15 Minuten eruptierenden Vulkan Fuego war Weltklasse. Wir hörten das Grollen, spürten das Beben und sahen die Lava aus direkter Nähe austreten. Ein absoluter Wahnsinn!
Nach einer ungemütlichen kalten Nacht begann der nächste Tag um 4 Uhr morgens. Wir bestiegen den Gipfel des Acatenango auf 3.900 Höhe um den Sonnenaufgang mit Blick auf die beiden Vulkane Agua und Fuego zu erleben. Der Aufstieg war nochmal recht anstrengend, weil wir auf dem losen Vulkangeröll kaum Halt fanden. Oben angekommen waren mit uns noch viele andere Wanderer auf dem Gipfel, aber die Stimmung war trotz dessen einmalig. Nach dem Frühstück stiegen wir dann in drei Stunden wieder ab. Das Gefälle und der durch das Geröll aufgewirbelte Staub machte den Abstieg beschwerlich, aber zum Glück hatten wir unsere FFP2-Masken eingepackt. Hätten wir auch nicht gedacht, dass die mal noch für was gut sind 😜.
Nach dem Abstieg wurden wir wieder nach Antigua gebracht, wo unsere Vandy brav am Touristenpolizei-Stellplatz auf uns wartete und wir unsere müden Beine hochlegen konnten.