
Auf nach Hoi An
Endlich, nach 9 Tagen Dauerregen war es dann soweit, es klarte auf und wurde wieder wärmer. Wir konnten uns daher noch eine „Attraktion“ Hue’s ansehen – einen verlassenen Wasserpark. Ein seltsamer Vergnügungspark an einem See, dessen Bau Millionen verschlungen hat, der aber nach kurzer Zeit wieder schließen musste.
Nach diesem letzten schönen Tag waren wir dann aber auch definitiv bereit weiter zu ziehen. Einziger Wermutstropfen war sich von den Betreiberinnen unseres Hotels zu verabschieden, die nicht glauben konnten, dass wir nun tatsächlich abreisten. Kahler wurde wieder gesattelt, ein kurzes Stoßgebet zwecks unseres Hinterreifens ins Jenseits geschickt und dann ging’s los. Zum ersten Mal auf Langstrecke ohne Froschanzug! Das war für uns schon mal ein Highlight. Das zweite folgte direkt nach ein paar Kilometern: ein Strand!! Wie schön mal wieder Sand an den Füßen gespürt zu haben – fühlte sich fast ein wenig wie Urlaub an. 😂
Der eigentliche Höhepunkt dieses Tages sollte aber die Überquerung des „Hai Van“ Passes werden. Der Pass wird auch Wolkenpass genannt, denn er bildet mit seinen 20km Länge und knapp 500m Höhe eine natürliche Grenze und Wetterscheide zwischen Nord- und Südvietnam. Leider machte der Pass an diesem Tag seinem Namen alle Ehre und von Norden kommend versteckte er sich und die Aussicht aufs Meer hinter dicken Wolken. Erst nach dem “Gipfel” gab er die Sicht auf die Bucht in Richtung Süden frei.
Um ehrlich zu sein war der Pass für uns eher mittelmäßig und wir konnten den Hype, der um ihn gemacht wird nicht wirklich verstehen. Lag vielleicht zum einen am Wetter und der eingeschränkten Aussicht. Zum anderen hatten wir im Norden schon viel beeindruckendere Pässe gesehen.
Tja, uns erfahrene Biker (mit inzwischen 3.000km auf dem Tacho) kann man halt nicht mehr so leicht beeindrucken… 😂