Auf nach Nepal

4. Mai 2019 Nepal

Wir sagen es euch gleich, dies wird ein langer Blog mit wenig Bildern. Es ist aber an diesem Tag einfach auch so viel passiert, das passt auf keine Kuhhaut. Und selbst wenn Gaby sich kurzfassen könnte (was ja nicht ihre Stärke ist), würde es lang bleiben. Also los.

Es begann mit einem elendigen 24-Stunden-Trip von Rishikesh. Nur mal zum Überblick wie eine Überlandreise in Indien so aussehen kann: Fußmarsch – Tuk-Tuk – lokaler Bus – Nachtbus (sitzend; 3 Stunden Verspätung) – lokaler Bus – Tuk-Tuk – Fußmarsch – Tuk-Tuk – lokaler Bus – Jeep.

Und wo waren wir am Ende??? Jenseits der Grenze, im “Bardia Nationalpark“ im Westen Nepals. Einige hatten ja schon vermutet, dass es uns über kurz oder lang nach Nepal verschlagen würde. Wir wussten dies aber tatsächlich erst circa 2-3 Wochen vorher. Bis dahin hatten wir kein wirkliches Interesse an Bergen und Wandern. Wir hätten das Himalaya-Gebirge von Indien aus zwar gerne gesehen, um ein vollständiges Bild von Indien zu bekommen, aber eigentlich zog es uns eher ans Meer. Warum dann doch jetzt Nepal? Nepal war nie ein Land auf unserer “Da-wollen-wir-unbedingt-mal-hin-Liste”, aber jeder der dort schon einmal war, war einfach nur begeistert (ähnlich wie Mongolei). Naja, und nachdem wir nun schon einmal in der Nähe waren, in Indien aktuell keinen Auftrag mehr hatten (die Pässe im Norden sind ja noch geschlossen), locker über die Grenze laufen konnten und das Land ansonsten wohl nie sehen würden, haben wir es nun angepackt und freuen uns zwischenzeitlich auch darauf es zu entdecken.

Wir haben uns für den, bei Touristen weniger bekannten, Grenzübergang ganz im Westen entschieden, weil wir diesen Teil des Landes nicht auslassen wollten. Somit ließen wir uns in Indien den Ausreisestempel geben und marschierten frohen Mutes los, um nach ca. 2 km über die Grenzbrücke nach Nepal zu gelangen, um dort erst einmal eine lange Diskussion wegen unserer nicht mehr druckfrischen Dollarnoten führen zu müssen…. Willkommen in Nepal 🤪

Drinnen im Land stellten wir direkt und im Vergleich zu Indien fest: Wenig Gehupe, viel weniger Verkehr, einfachere Lehmhütten (die aber aufgeräumt wirkten), unaufdringliche Tuk-Tuk-Fahrer, keine streunenden Kühe und Hunde, somit auch keine tierischen Hinterlassenschaften auf dem Weg und generell viel weniger Müll. Wir besorgten uns direkt im nächsten Ort nepalesische Rupien (in tierischen Scheinen😊) und eine SIM-Karte und weiter ging es durch richtig schöne bäuerliche Landschaften und viele kleine Dörfer. Das war alles sofort eine Wohltat für den müden Geist und Seele, auch wenn der Ausblick auf einige weitere Stunden auf der Straße nicht so prickelnd waren. Leider haben wir auf der Fahrt keine Fotos schossen – wir waren einfach zu platt.

Als wir am Abend dann endlich bei unserer Gastfamilie angekommen waren, gabs nur noch was zu essen und dann fielen wir auch schon hundemüde ins Bett unserer kleinen Dschungel-Hütte.

    Schreib uns doch mal!