Bardia Nationalpark
Der Bardia-Nationalpark ist weniger bekannt als sein berühmter nepalesischer Bruder “Chitwan-Nationalpark”, der Weltkulturerbe ist und geographisch besser an der normalen “Touristenroute” liegt. Dafür hat man hier aber umso mehr gute Chancen wilde Tiere zu sehen – allen voran Tiger, Nashörner und Elefanten (die ebenfalls heimischen Leoparden lassen sich leider weniger häufig blicken). Nach unserem kläglichen Versuch im Süden Indiens wollten wir es daher noch einmal probieren Tiger in freier Wildbahn zu sehen und unser Plan war, direkt am Tag unserer Ankunft eine “Lauf-Safari” zu unternehmen.
Nun ja, uns machten dann allerdings zwei Dinge, die plötzlich nachts Einzug hielten, einen Strich durch die Rechnung: starker Regen und Gewitter und Montezumas Rache, welche uns wohl unser letztes Samosa auf indischer Seite eingebracht hatte. Unser Radius für die nächsten zwei Tage betrug daher ganze fünf Meter… Am dritten Tag fühlten wir uns aber wieder fit genug und zogen los, um zu Fuß durch das Revier dieser tollen Tiere zu streifen und zu sehen was uns so über den Weg läuft. Die Spannung stieg…
Gleich vorneweg: diese Safari war ganz abgesehen von der abwechslungsreicheren Tier- und Pflanzenwelt so viel besser als die, die wir in Indien gemacht haben, denn wir wurden nicht von einer Gruppe desinteressierter Ranger, sondern von einem sehr bemühten Guide begleitet und statt die Tiere bei Gefahr abzuknallen wurde uns hier erklärt, wie wir zu reagieren und falls erforderlich, wie und wohin wir zu rennen hätten. Somit trug unser Guide diesmal auch keine Knarre und stylish gesehen leider auch keinen modischen Schirm mit sich.
Grundsätzlich muss man sagen, dass dieser Park sehr viel mehr hermachte und man tatsächlich das Gefühl hatte es wird wirklich viel für den Erhalt der Tiere getan. Schon allein die Anzahl der Soldaten, die hier patrolierten war enorm, plus die vielen Straßensperren und sonstigen Schutzeinrichtungen. Liebes Indien oder besser gesagt “lieber Periyar-Nationalpark”, da kannst du dir echt mal was von deinem Nachbarn abschauen.
So und was haben wir jetzt gesehen? 3 wunderschöne prächtige Tiger, von denen wir zwei jedoch bereits bei der Ankunft vom Bus heraus beobachten konnten, da sie ganz nahe im Gebüsch neben der Durchgangsstraße standen und das Treiben beobachteten. Der zweite kam dann sogar auf die Straße, um die Lage näher zu checken 👍. Und den Dritten entdeckten wir dann auf der Tour beim Trinken und Überqueren des Flusses. Wahnsinn…Naja und dann sahen wir noch vier mächtige Nashörner, ein recht großes Krokodil und natürlich diverse Rehe. War schon echt ein Erlebnis, auch wenn wir den Tieren leider nicht so nahe kamen, denn man konnte ja dennoch nie wissen, ob nicht doch mal Eines unseren direkten Weg kreuzen würde.