Chichen Itza
Über den Besuch von Chichen Itza hatten wir im Vorfeld ein wenig gegrübelt. Einerseits kann man doch nicht in Mexiko gewesen sein, ohne dieses Weltwunder gesehen zu haben, andererseits haben uns die zu erwartenden Besuchermassen – mehr Hochsaison als die Weihnachtswoche gibt es ja eigentlich nicht – und zugegebenermaßen auch der stolze Eintrittspreis, der einfach nicht mehr im mexikanischen Verhältnis steht, abgeschreckt. Finale Entscheidung: yo, wir machen’s und zwar gleich morgens wenn die Pforten sich öffnen und man noch ungefähr eine Stunde Vorlauf hat, bevor all die Tourbusse eintreffen.
Gesagt getan – Wettervorhersage gecheckt, Abschieds-Wein mit Amanda getrunken, Wecker gestellt und los ging‘s! Oder besser: es hätte los gehen können…wäre da nicht ein platter Reifen vorne rechts gewesen 🙈. Mist….Planänderung: Grund für Platten herausfinden, das Problem beheben (= Ventil undicht und Ersatzventil eingeschraubt) und den Rest des Tages am Pool verbringen. Gibt Schlimmeres…
Der zweite Versuch am nächsten Morgen glückte dann 👍. Wir waren mit vergleichsweise wenig Leuten zur Öffnung da und konnten die Ruinen tatsächlich einigermaßen in Ruhe genießen. Als wir nach drei Stunden das Gelände verließen, war jedoch die Hölle los. Die Massen strömten uns entgegen und die Schlange zum Parkplatz war enorm. Puh, zum Glück waren wir so zeitig da… Im Anschluss haben wir uns gefragt, ob die Ruinen den ganzen Rummel tatsächlich wert sind und hatten dabei gemischte Gefühle. Also die Architektur und Größe an sich sind schon sehr beeindruckend, somit haben wir es nicht bereut die Ruinen gesehen zu haben. Aber der enorme Zulauf, die unzähligen Verkaufsstände und die Tatsache, dass das Gelände keinen so schönen Rahmen bildet wie in Palenque und Yaxchilan, mit dem Dschungel drumherum, hat das Erlebnis schon durchaus geschmälert.