
Comayagua
Nach unserer aufregenden Talfahrt ließen wir den Abend am Lago de Yojoa in einer Brauerei mit idyllischem Biergarten ausklingen.
Wir verbrachten noch weitere drei Nächte auf deren Parkplatz, da es sich die nächsten Tage einregnete. Bevor der Regen einsetzte und uns zum Nichtstun verdammte, schafften wir es noch zu einer ehemaligen Kaffeeplantage zu laufen, auf deren Gelände diverse unterschiedliche Pflanzen wuchsen und schöne kleine Wanderwege durch die dichte Vegetation führten. Wir hätten den Nachmittag dort echt genossen, wären wir nicht bei jedem Stehenbleiben von den fiesen Stechmücken attackiert worden wären.
Eigentlich wollten wir uns in Honduras die Strecke an die Karibikküste sparen, denn wir hatten ja bereits in Belize viel Zeit an Stränden verbracht. Aber dann fanden wir es doch zu schade, den gesamten nördlichen Teil des Landes auszulassen. Somit fuhren wir, nachdem sich der Regen verkrümelt hatte, an den Strandort Tela. Dort suchten wir zuerst einmal einen Arzt auf, da Gaby sich eine Infektion am Kopf zugezogen hatte, die von selber nicht abheilen wollte. Mit Tabletten und einer Salbe ausgestattet, bezogen wir dann unser Nachtlager im Hof eines Hotels mit Zugang zum Strand und nettem Swimmingpool. Hier wollten wir zwei Nächte verbringen und uns für weitere 1-2 Tage entlang der Karibikküste hangeln. Tja….das war der Plan. Aber im Pläne ändern sind wir ja spitze 🤣. Als wir am nächsten Morgen den Strand begutachteten, fanden wir diesen nicht so prickelnd und nur am Pool zu liegen war uns auch zu langweilig. Ein kurzer Ausflug in den Ort machte den Eindruck nicht besser und nach etwas Internetrecherche glaubten wir nicht mehr daran, einen besseren Platz am Meer zu finden. Daher fällten wir die Entscheidung wieder zurück ins Landesinnere zu fahren und verbuchten den 200 Kilometer Umweg mal als kurzen Tagesausflug in die Karibik. Hat ja auch was, mal schnell für nen Nachmittag in die Karibik zu fahren 🤣.
Das Alternativprogramm hätte dann auch nicht unterschiedlicher sein können: wir legten einen Sightseeing-Stop in einer Stadt namens Comayagua in den Bergen ein. Diese Stadt muss man nicht unbedingt gesehen haben, aber nachdem sie direkt an der Strecke lag und wir keinen besseren Übernachtungsplatz ausmachen konnten, sahen wir sie uns halt mal an. Wir konnten wieder im Hinterhof eines Hotels stehen und nochmal in einem Restaurant die Küche des Landes probieren, bevor es für uns weiter nach El Salvador ging.
Unser Fazit: Honduras hat uns mit seinem hügeligen Hinterland, dem vielen Grün, den toll ausgebauten Straßen und dem wenigen Müll am Wegesrand sehr positiv überrascht. Man konnte das Land im wahrsten Sinne des Wortes ganz entspannt erfahren und auch wenn es für uns keine großen Highlights zu bieten hatte und uns auch das Essen nicht vom Hocker haute, sind wir froh uns selbst einen Eindruck von der „Bananenrepublik“ gemacht zu haben.