
Coron
Wir verließen das Paradies “Pandan Island” nach 6 Tagen. Mit dem Boot ging es zurück auf die Insel Mindoro und mit dem Bus in den Süden nach San José, um dort eine Nacht zu bleiben, bevor es am nächsten Morgen mit einem Boot in 6 Stunden auf die Insel Busuanga ging. Irgendwie scheinen wir auf den Philippinen ein Händchen für außergewöhnliche Unterkünfte zu haben. Nach dem Baumhaus in Mindoro und dem Zelt auf Pandan Island hat es sich ergeben, dass wir in San Jose‘ in einem Baustellenzimmer genächtigt haben. Aufgrund eines Sportevents war faktisch alles ausgebucht, aber eine nette Airbnb-Besitzerin hat uns doch netterweise aufgenommen, auch wenn das Zimmer eigentlich noch nicht bezugsfertig war. Zimmer und Bad war noch im Rohbau, wir hatten keine Tür und keine Fenster (nur provisorische Vorhänge) und wir schliefen auf 2 Klappbetten mittendrin. Aber: wir wurden vom Bus abgeholt und zur Fähre gebracht und Frühstück war inklusive. Also fast ein All Inclusive Resort. 😂
Auf Busuanga hatten wir uns eine abgelegene Unterkunft außerhalb der Stadt Coron gesucht und uns erst einmal einen Roller gemietet um die Umgebung zu erkunden. Was wir aber so an Strand und Wasserfall gesehen haben hat uns nicht so von den Socken gehauen. Einzig der Sonnenuntergang, bei dem man unzählige Fledermäuse beobachten konnte, die sich von einer nahegelegenen Insel auf ihren nächtlichen Streifzug begaben, hat uns wirklich beeindruckt.
Man muss aber auch dazu sagen, dass Busuanga nicht bekannt ist für sein Festland, sondern für seine Unterwasserwelt. Direkt vor der Küste liegen einige versunkene japanische Schiffswracks (unter anderem die 160m lange Okikawa Maru), was das Gebiet zu einem Mekka für Taucher macht. Daher waren wir die folgenden Tage mehr unter als über Wasser.
Wir hatten uns kurzfristig dazu entschlossen unseren Tauchschein um Spezialkurse im Wrack- und Tieftauchen zu erweitern. Daher haben wir in 2 Tagen 6 Tauchgänge zu 3 unterschiedlichen Wracks mit einer Tiefe bis zu 40 Metern absolviert und einiges an Theorie gelernt. In so großer Tiefe zu tauchen und dabei die hintersten, dunkelsten und engsten Winkel eines Wracks nur im Schein einer schwachen Taschenlampe zu erkunden war ganz schön aufregend.
Zu guter Letzt sind wir auch noch im Barrakuda-See auf der angrenzenden Insel Coron getaucht. Der See besteht an der Oberfläche aus Süßwasser, begibt man sich jedoch auf 10 Meter Tiefe schwimmt man plötzlich in Salzwasser. Dieses Phänomen gibt es wohl nur hier und auf Hawaii. Die Wassergrenze kann man tatsächlich sehen, es wird bis zu 40 Grad warm und man treibt schwerelos vor sich hin. Glückspilze wie wir sind, sind wir dann auch noch einem der sehr selten gesichteten Barrakudas ganz nahgekommen. Wahnsinn…