Hi-Chi-Minh-City
Für uns ging es mit der Autofähre zurück aufs Festland. Uns blieben noch 3 Tage für die Fahrt nach Ho-Chi-Minh-City. Die letzten drei Tage mit unserem geliebten Kahler auf Tour. Zunächst einmal ging es immer direkt entlang der Grenze zu Kambodscha. Auf der einen Seite glitt ein endloser Teppich grüner Reisfelder an uns entlang, auf der anderen Seite der Grenzfluss und die hügelige Landschaft des Nachbarlandes. Wir erreichten die quirlige Grenzstadt Chau Doc und haben 2 Tage dort verbracht. Wir haben nicht viel unternommen, uns aber an den herzlichen Menschen erfreut, die uns überall auf der Straße zugewunken und gegrüßt haben.
In Chau Doc hatte uns dann das Neujahrsfest „TET“ doch noch eingeholt. Nun, fast eine Woche später, hatten noch immer viele Läden und Essensstände geschlossen und es fanden noch Umzüge und Feierlichkeiten im gesamten Umland statt.
Exakt zum Aufbruch zu unserer letzten Etappe nach Ho-Chi-Minh-City entschieden sich dann aber wohl alle Bewohner des Mekongdelta sich auch wieder ins reguläre Leben aufzumachen. Daher herrschte reger Verkehr und wir teilten uns die Landstraßen mit Scootern überladen mit ganzen Familien samt Gepäck.
Kurz vor Ho-Chi-Minh-City selbst dann aber ein völlig anderes Bild. Wir kamen in eine ausgestorbene Geisterstadt. Wahnsinn…Wir hatten uns schon auf den Mörderverkehr eingestellt und uns ehrlicherweise auch etwas auf das Chaos gefreut. Vor dem Verkehr hier hatte uns jeder gewarnt und gerade mit dem Rückreiseverkehr hatten wir mit allem gerechnet. Nur nicht, dass wir fast alleine auf der Straße waren. Es war niemand, aber auch niemand auf der Straße und die meisten Läden hatten immer noch geschlossen. Somit verlief unsere letzte Moped-Fahrt ganz anders und viel stressfreier als erwartet.
In der Stadt angekommen ging’s dann ganz schnell. Wir hatten Kahler einige Tage zuvor auf Facebook zum Verkauf angeboten und einer der Interessenten hatte ihn sich noch direkt am Abend unserer Ankunft angesehen und am nächsten Morgen zugeschlagen. Somit hieß es schnell Abschied nehmen und ein paar Tränchen verdrücken. Aber wir haben ihn in gute Hände gegeben und die neuen Besitzer (ein Franzose und eine Spanierin) sind dann auch direkt losgebraust – wieder zurück Richtung Mekong-Delta. Da kannte er sich ja jetzt schon aus…
Zu Ho-Chi-Minh-City können wir ansonsten nicht viel sagen, denn wir haben die Stadt nicht wirklich erkundet (daher gibt es auch keine Fotos). Einzig das Kriegsmuseum haben wir uns angesehen, dessen Ausstellung, wenn auch natürlich aus einseitigem vietnamesischem Blickwinkel heraus dargestellt, uns ganz schön bedrückt und hat.