Lago de Atitlan
Der Lago de Atitlan mit seinem herrlichen Ausblick auf drei Vulkane ist einer der touristischen Hotspots in Guatemala und viele Reisende legen hier einen längeren Aufenthalt ein um an einer der unzähligen Sprachschulen Spanisch zu lernen. Wir wollten eine knappe Woche an einem schönen Campingplatz verbringen, von dem wir schon viel gehört hatten und unsere Zeit in Guatemala gemütlich ausklingen lassen.
So war zumindest der Plan…..bis wir noch in Chichicastenango herausfanden, dass wir mit der in Kanada abgelaufenen Registrierung unserer Vandy an der Grenze zu Mexiko erhebliche Probleme bekommen können. Somit verbrachten wir ein paar Tage damit herauszufinden, wie wir am besten und schnellsten unsere Registrierung wieder zum Laufen bringen könnten. Die ersten Erkenntnisse waren ernüchternd – es schien für uns als Nicht-Kanadier keinen Weg zu geben und die Gefahr einer Konfiszierung des Fahrzeuges an der Grenze wurde immer realer. Nach diversen Telefonaten fanden wir aber dann doch eine Versicherungsagentur, die für uns eine Ausnahme machte, wenn wir eine Vollmacht an jemanden in Kanada erteilen, der dann für uns die Dinge vor Ort regeln würde. Zum Glück wollten uns Kathy und Peter, bei denen die wir bereits in 2019 einige Wochen in Vancouver umsonst wohnen durften, wieder helfen. Prima, somit mussten wir nur noch die Vollmacht postalisch auf den Weg bringen. “Nur noch”….wir machen’s kurz: der Begriff Expressversand hat in Guatemala eine etwas andere Bedeutung und Sendungsnachverfolgung klappt halt nur wenn der Brief tatsächlich bei DHL abgegeben wird und nicht tagelang erst im Laden und dann im Transporter liegen bleibt…
Somit verlief unser Aufenthalt am See anders als gedacht. Anstatt auf dem schönen Campingplatz standen wir in Panajachel, den größten Ort des Sees und ärgerten uns mit der örtlichen DHL-Dame herum. Dies ging soweit, dass wir zuletzt sogar in Erwägung zogen für einen Nachmittag nach Vancouver zu fliegen um die Angelegenheit selbst zu klären. Wir wollten uns jedoch unsere verbleibende wertvolle Zeit hier nicht vollständig vermiesen lassen und nutzten die Wartezeit auch dazu, uns indegene Rituale (ähnlich der christlichen Taufe) und die kleinen Orte San Lucas Toliman, San Pedro und San Juan entlang des Sees anzusehen und uns nochmal mit unseren Freunden aus Antigua, der griechischen Familie und Isa zu treffen. Und als wir dann endlich Gewissheit hatten, dass unser Brief – wenn auch verspätet – seinen Weg zum Zielort nahm, verbrachten wir doch noch ein paar gemütliche und entspannte Tage auf dem schönen Campingplatz nahe San Marco. Zwar bei wechselhaftem Wetter und getrübter Sicht, sodass wir keinen Ausblick auf die Vulkane hatten, aber wir konnten es dennoch genießen.