Phong Nha
An Neujahr hieß es Abschied nehmen von Tom, unserem englischen Weggefährten, der sich mit einer uralten russischen Minsk, die ihm in Hanoi zugelaufen war, auf den Weg nach Laos machte.
Unser Weg sollte weiter in Richtung Süden und in die Sonne gehen, denn wir hatten keine Lust das neue Jahr grau in grau zu beginnen. Daher machten wir uns einen Tag später auf und wollten in zwei Tagen ordentlich Strecke machen – 500 km statt unseres sonstigen Pensums von rund 250km. Aber das ganze Fahren hat nix geholfen, der Regen klebte an unseren Fersen. Zudem hatte dann auch noch Kahler einen kleinen Schwächeanfall unterwegs und bescherte uns erst 4 gebrochene Speichen am ersten und dann gleich noch 2 Platten am zweiten Tag. Natürlich nicht mitten in einer Ortschaft, sondern irgendwo im nirgendwo…aber wie es in Vietnam so ist – auch im hinterletzten Fleckchen sind hilfsbereite Menschen und ein Mechaniker nicht weit.
Endlich an unserem Ziel, dem Nationalpark Phong Nha, angekommen, waren wir erst einmal einfach nur hundemüde und kaputt. Dann aber haben wir bemerkt wie schön es hier auch trotz Dauerregens ist. Wir waren umgeben von unberührtem Regenwald und das allein war schon der Wahnsinn. Zudem gibt es in dem Park mehr als hundert Höhlen, unter anderem die größte der Welt (Son Doong Cave mit 250m Höhe, 150m Breite und 5km Länge). Diese ist für „Normal-Touris“ aber nicht zugänglich. Dafür haben wir uns die mit 31km längste Höhle Asiens, „Thien Durong“ oder auch “Paradise Cave“ genannt, angeschaut. Also wenn es im Paradies so ausschaut, dann aber Hallo…Die Höhle war der absolute Hammer. Auch wenn wir schon Bilder davon gesehen hatten hat es uns echt von den Socken gehauen. Man fühlte sich in dieser unwirklichen Atmosphäre ein bisschen wie in einer Riesen-Kirche und hat sich kaum getraut laut zu sprechen.
So, die Landschaft war auf jeden Fall schon mal super schön. Was jetzt nur noch fehlte: Sonne!!!