Tulum

7. Januar 2023 Mexiko

Bevor es weiter nach Tulum ging, hatten wir nach über einer Woche freiem Campen und Baden im Meer das dringende Bedürfnis, uns vom Salz (und vielleicht auch ein wenig Schmutz 😉) zu befreien. Zu diesem Zweck fuhren wir nach Paa Mul, einer Mischung aus Tagesresort, Feriensiedlung und Dauercampingplatz für greise Nordamerikaner, die hier den ganzen Tag damit verbrachten mit ihren Golfcarts von rechts nach links zu fahren….

Unser Plan war daher, das “Ambiente” zu ignorieren, uns auf das wertvollste Ausstattungsmerkmal (= Dusche!!!) zu konzentrieren und am nächsten Tag frisch, fromm, fröhlich und frei weiter zu fahren. Aber dann blieben wir doch wieder einen Tag länger als ursprünglich gedacht. Zum einen stellten wir fest, dass es vom Platz aus einen schönen Weg zu einer einsamen Bucht gab und dann lockte Nikolai noch der schattige Platz und eine an einer Hauswand lehnende Leiter dazu an, mal wieder notwendige Instandhaltungsarbeiten an unserer Vandy durchzuführen – Erneuern der durch die Sonneneinstrahlung brüchig und teilweise fehlenden Außenfugen. Was man halt so macht bei 30 Grad am Meer 🤣 Und für alle, die sich jetzt fragen, was Gaby in der Zeit gemacht hat: aus lauter schlechtem Gewissen geputzt und gekocht 😏

Abgedichtet und sauber ging es dann am nächsten Tag weiter. Bevor wir Tulum erreichten machten wir aber noch bei zwei auf dem Weg liegenden Zenoten halt, deren Eintritt sympatischerweise und für die Gegend ungewohnt auch noch kostenlos war. 👍

Tulum – gehypt und gleichermaßen beschimpft, fanden wir das Städtchen abgesehen vom Trubel eigentlich ganz nett. Wir entdeckten einen freien Stellplatz zwischen all den Ressorts und Clubs direkt am Meer und stellten uns gedanklich schon auf eine unruhige Nacht ein. Und so war es dann auch – während uns von vorne das Meeresrauschen einlullte, ließ der rückseitige Verkehr bis in die frühen Morgenstunden nicht nach und als wir dann um vier Uhr morgens dachten, dass jedes Auto dieser Stadt mindestens einmal an uns vorbeigefahren wäre, ging in irgendeinem unsichtbaren Technoclub der „Punk“ ab. 🤣 Mittendrin statt nur dabei, führte es dann aber dazu, den schönen Sonnenaufgang zu erleben (wir waren ja eh wach) und unter den ersten Besuchern der Maja-Ruinen zu sein. Diese sind wirklich einzigartig und haben Tulum eigentlich erst berühmt gemacht. Auf einer Klippe erbaut sind sie vom Strand aus eine richtige Augenweide und von oben konnte man damals schon das Meer und anrückende Feinde über-/erblicken.

Nach dem kulturellen Programm ging es für uns noch an den angrenzenden Strand, der es unserer Meinung nach geschafft hat, trotz der vielen Beach Clubs einen schönen Flair zu behalten. Weißer Sand, türkisfarbenes Wasser und nur wenig Seegras – was man leider bei den Stränden zwischen Cancun und Belize mittlerweile nicht mehr allzu häufig sagen kann. Unser Fazit zu Tulum daher: wenn man nicht zwingend auf Nachtruhe angewiesen, man am besten selbst “noch” im partyfähigen und “Instagram-posendem” Alter ist, dann kann man da schon Urlaub machen 😉.

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